EnergiehändlerMax Mustermann

Flüssiggas

Flüssiggas (auch Treibgas oder Autogas) wird so in Deutschland genannt. International wird Flüssiggas als „Liquefied Petroleum Gas“ (LPG) bezeichnet. Flüssiggas wird eingesetzt als:

  • Energie zum Heizen für den privaten, gewerblichen und öffentlichen Bereich durch eigene Tankversorgung oder über Zählanlagen
  • Antriebsenergie für Fahrzeuge

Herstellung

LPG besteht aus leicht verflüssigbaren Kohlenwasserstoff-Verbindungen (CmHn) mit drei oder vier Kohlenstoff-Atomen. Es kann sich dabei um eine einzelne Verbindung oder um eine Mischung mehrerer Verbindungen handeln.
Die Hauptbestandteile von Flüssiggas sind:

  • Propan: C3H8
  • Propen (Propylen): C3H6 (mit C-Doppelbindung)
  • Butan: C4H10
  • Buten (Butylen): C4H8 (mit C-Doppelbindung)

Propan und Butan sind kettenförmige, gesättigte Kohlenwasserstoff-Verbindungen. Die ungesättigten Kohlenwasserstoffe Propen und Buten weisen eine Kohlenstoff-Doppelbindung auf und sind hinsichtlich ihres prozentualen Anteils begrenzt. Propylen ist als Nebenprodukt des Raffinationsverfahrens unvermeidlich und liegt anteilmäßig meist zwischen 3 und 5 %. Das Mischungsverhältnis von Propan und Butan bei der Herstellung von Flüssiggas ist in Europa unterschiedlich. Die Zusammensetzung kann sich je nach Ort und Jahreszeit unterscheiden. Die Gaslieferanten variieren die Zusammensetzung je nach Umgebungstemperatur. In Deutschland und Großbritannien hat Propan häufig einen Anteil von 95 Vol.%. Bei niedrigen Temperaturen kann es zu einer Entmischung kommen, da Butan einen relativ hohen Siedepunkt hat (0 °C). Die Vorteile von Butan sind jedoch, dass es billiger ist und über einen höheren Heizwert verfügt, weswegen meist versucht wird, möglichst viel Butan zu verwenden.

Eigenschaften

Flüssiggas ist im Normal-Zustand gasförmig, wird jedoch unter Druck flüssig. In flüssigem Zustand besitzt es nur 1/260stel des gasförmigen Volumens. Das bedeutet, dass aus 1.000 l Gas etwa 4 l Flüssigkeit werden. Flüssiggas-Tanks verfügen bei Umgebungstemperaturen (20 °C) in der Regel über einen Druck von 8 bar. Die reinen Gase sind farb- und geruchlos. Als Abfall-Produkt der Industrie ist Flüssiggas jedoch geruchbelastet. Für die Nutzung im Kfz-Bereich wird es zur besseren Wahrnehmung mit einer speziellen Substanz versetzt (odoriert), damit eventuelle Leckagen wahrgenommen werden können.

Der relativ hohe Reinheitsgrad von Flüssiggas führt dazu, dass es nicht altert und zeitlich praktisch unbeschränkt gelagert werden kann.

Die Qualität von Flüssiggas ist in der Norm DIN 51622 festgelegt. Ein Flüssiggas, das nach dieser Norm hergestellt wird, gibt Ihnen die Garantie für gleichbleibende Qualität und damit die Gewähr für eine einwandfreie Verbrennung und den optimalen Einsatz von Flüssiggas in Ihren Verbrauchseinrichtungen.

Sollten Sie weitere Informationen zu Flüssiggas benötigen, wenden Sie sich vertrauensvoll an uns.