Energiehändler
Max Mustermann

Öl-Brennwertheizung
Modul: Technik

Öl- und Brennwerttechnik

Je besser eine Heizung Energie in Wärme umsetzt, umso höher ist ihr Nutzungs- oder Wirkungsgrad. Moderne Öl-Brennwertkessel erreichen in der Regel Wirkungsgrade von bis zu 96%. Das heißt, das eingesetzte Heizöl wird also in hohem Maße in Nutzwärme umgesetzt, es bleiben nur geringfügige Energieverluste. Damit wird nahezu der komplette Energiegehalt des Brennstoffes ausgeschöpft.

Mit der Einführung der neuen Heizölqualität „Heizöl, schwefelarm“ sind verbesserte Voraussetzungen geschaffen worden, die Öl-Brennwerttechnik im Wärmemarkt zu etablieren.

Wie funktioniert die Öl-Brennwerttechnik und welche Vorteile bietet sie? Eine Frage, die sich sicher jeder Besitzer einer Ölheizungsanlage stellt.

Energieausnutzung bezogen auf den Brennwert

Hier eine kurze Erläuterung der Funktionsweise:

Bei herkömmlichen Heizungsanlagen verpuffen Reste der nutzbaren Wärme bei Abgastemperaturen zwischen etwa 130 °C und 200 °C durch den Schornstein. Zur Brennwertnutzung werden diese noch relativ heißen Abgase der Heizungsanlage durch einen zusätzlichen Wärmeübertrager geleitet. Dabei wird entweder das aus den Heizkörpern zurücklaufende abgekühlte Heizwasser oder die von außen eingesaugte Verbrennungsluft durch die im Abgas enthaltene Wärme aufgeheizt. Wenn das Abgas durch diesen Wärmeentzug auf unter 47°C abkühlt, tritt der eigentliche Brennwerteffekt ein. Der Wasserdampf, der bei der Verbrennung von Heizöl entsteht und im Abgas enthalten ist, erreicht den Taupunkt und kondensiert. Die dabei freigesetzte Kondensationswärme (latente Wärme) wird zusätzlich auf das Heizsystem übertragen. Bei der Modernisierung einer älteren Ölheizungsanlage (älter als 20 Jahre) lassen sich mit Hilfe der Öl-Brennwerttechnik im Vergleich zur Altanlage bis zu 40 % Heizöl einsparen (im Vergleich zu modernen Niedertemperaturanlagen beträgt die Ersparnis immerhin noch bis zu 10 %).

Wenn Sie in nächster Zeit die Modernisierung Ihrer alten Ölheizung planen, sollten Sie auf jeden Fall vorher durch einen Heizungsfachbetrieb prüfen lassen, ob die gesamte Heizungsanlage (inkl. Heizkörperflächen) für eine Brennwertnutzung in Frage kommt und welche Fördermittel dafür eventuell in Anspruch genommen werden können. Gleichzeitig sollten Sie sich beraten lassen, welcher Heizungstyp (z. B. Kessel oder wandhängende Therme, raumluftabhängige oder raumluftunabhängige Luftzuführung) die sinnvollste Lösung für Ihr zu beheizendes Objekt darstellt.

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